O-iO 2017

O-iO ist eine Oldtimer-Party, mit oder ohne Oldtimer und ein Fotofestfür die ganze Familie; für jung und alt. Am O-iO siehst Du alles, was früher mal über unsere Strassen rollte: PW’s (auch ein Dampfauto), LKW’s, Busse, Postautos, Traktoren, Motorräder, Roller, Mopeds, Velos (Hochräder). Viele Teilnehmende und ZuschauerInnen kleiden sich passend zu den Oldtimern.
Datum 2017

  • Samstag 3. Juni
    Sarnen und Umgebung
  • Pfingstsonntag 4. Juni
    Start in Sarnen und Fahrt nach Brienz

2017 habe ich erstmals mit dem 6DM teilgenommen.

Oldtimer in Obwalden O-iO 2017 - das Altwagenfest für die ganze Familie

Artikel von www.zwischengas.com

Am Pfingstwochenende vom 3. und 4. Juni lud Ruedi Müller einmal mehr ins schöne Obwaldnerland ein, um dort zwei lockere Tage mit alten Autos zu verbringen. Der Anlass “O-iO” ist weder ein Concours noch eine Rallye, sondern eigentlich fast eher ein Gesellschaftsanlass, nur dass es eben nicht um Adel oder Nimbus geht, sondern ganz einfach um Oldtimer-Enthusiasmus. Dieser eint die über 500 Oldtimer-Besitzer, die mit ihren Wagen zuerst in Sarnen und später auch noch anderen Wegstationen zusammentreffen.

Einmal mehr Wetterglück oder wenigstens fast
Eigentlich scheint die Sonne fast ausnahmslos, wenn O-iO angesagt ist. Nur letztes Jahr, da wollte Petrus nicht so ganz mitmachen und im Jahr 2017 war das Wetter dann schlussendlich besser als befürchtet, auch wenn nicht alle Programmpunkte - Fahrt über die berüchtigte Älggi-Strasse - plangemäss stattfinden konnten. Dafür wurde es dann am Sonntag Nachmittag wieder so heiss, dass der geplante Belle Epoque Tanztee kaum Teilnehmer fand.

Mehr Kinderwagen als Oldtimer?
Das O-iO will ganz bewusst ein Oldtimer-Treffen für Alt und Jung sein. Ruedi Müller meinte, zu gewissen Zeiten habe es sogar mehr Kinderwagen als alte Autos gehabt in Sarnen. Für ihn ist es eine echte Mission, den Nachwuchs für die Oldtimer zu begeistern. “Diese Kinder sind es, die in Zukunft mitbestimmen werden, ob wir mit unseren alten Autos noch auf die Strasse dürfen”, meinte Müller und sorgte gleichzeitig auch noch dafür, dass auch die Politiker das Oldtimerfest besuchten. 

Die Kinder zeigten aber sicherlich die grössere Begeisterung für die Veteranenfahrzeuge, vor allem die sehr frühen Autos und natürlich auch die besonders farbigen entlockten den über 180 “Kids” viele “jööös”.

Brot und Butter
Wer die Startliste mit den über 500 Fahrzeugen durchackert, erkennt schnell, dass es neben den Klassikern wie Mercedes-Benz 190 SL, Jaguar E-Type, Porsche 356 oder Alfa Romeo Spider, die man eigentlich an jedem Oldtimer-Anlass findet, in Sarnen und auf der O-iO-Tour eine grosse Menge an sogenannten Brot-und-Butter-Autos von einst zu sehen gibt. Dazu gehören der Renault 4CV, der Ford A, der VW Käfer oder der Opel Kadett, aber eben halt immer mehr auch der VW Golf oder der Fiat 500. 

Zuschauer am Strassenrand bringen gerade diesen Fahrzeugen mindestens soviel Sympathien entgegen wie den hochglanzgewienerten Exoten.

Cafeteria-System
Anders als viele Oldtimer-Veranstaltungen kann sich die Teilnehmer das für ihn passende Programm zusammenschneiden. Eine Teilnahme ist am Samstag oder Sonntag möglich oder natürlich an beiden Tagen. An Ausfahrten kann man teilnehmen oder auch nicht. Dabei werden die Teilnehmerkosten so tief wie möglich gehalten, so kostete z.B. der Samstag alleine nur CHF 70.00. Dies führte wie jedes Jahr nicht nur zu einem grossen Teilnehmeraufkommen, sondern auch zu einer gelösten Stimmung.

Eine weitere Besonderheit des O-iO ist auch die Meldemöglichkeit eines Schön- und eines Schlechtwetter-Oldtimers, eine Option, die viele Teilnehmer nutzen. Angesichts der unklaren Wetteraussichten war dann aber die Wahl des “richtigen” Autos gar nicht so einfach.

Attraktiv für die Zuschauer
Am Samstag wird jeweils Sarnen in die Vergangenheit zurückversetzt. Die über 500 Klassiker parken dann im alten Dorfkern auf abgesperrten Strassen und die Gäste flanieren, teils historisch gekleidet, zwischen dem glänzenden Blech. 

Am späteren Nachmittag dann gab es einen Ausflug, am Sonntag verschob sich die Karawane von Sarnen nach Brienz. Wegen der ungünstigen Wetterbedingungen konnten sowohl die Älggi-Route als auch Sarnen-Wilen-Giswil-Route nicht befahren werden. Überall, wo die rund 200 alten Autos durchkamen am Sonntag, sammelten sich am Strassenrand Passanten und Zuschauer, die dem Treiben begeistert zuguckten. Dies wiederum freute die Oldtimer-Fahrer, die begeistert winkten. Das mitfahrenden Feuerwehrauto liess schon mal seine Sirene ertönen, die begleitenden alten Postautos machten “tüütaatoo”.

Die Oldtimerfahrer hatten wettermässig das Glück auf ihrer Seite, denn kaum hatten sie Obwalden Richtung Kanton Bern verlassen, liessen die schweren Wolken ihr aufgestautes Wasser auf den Boden prasseln. Und in Brienz schien bereits wieder die Sonne, so dass sogar das Mittagessen draussen eingenommen werden konnte.

Zufriedene Gesichter
Ein gelungener Anlass ging dann am Sonntag Abend zu Ende, einige der Oldtimerfahrer dürfte es dann auf der Heimfahrt noch nasskalt erwischt haben.

Für Organisator Ruedi Müller aber sind die Eindrücke, die vor allem beim jungen Volk und den Politikern hinterlassen werden konnten, wichtig:
„Beide Gruppen sind wichtig für. Die Politiker entscheiden jetzt über uns, die Kids werden in zehn bis zwanzig Jahren den Daumen rauf oder runter halten und damit entscheiden, ob wir mit unseren Oldtimern noch auf die Strasse dürfen. Mit Jugenderinnerungen, wie sie sich am O-iO entwickeln, stehen die Chancen entschieden besser, dass wir dürfen.“ Hoffen wir, dass Ruedi Müller Recht behält und seinen sympathischen Anlass noch einige Jahre veranstalten kann.

Roman's Bilder

Video Tag 1 von Manuel C. Senn